Variablen
Eine Variable ist nichts weiter als ein Platzhalter im Speicher.
Die Variable bekommt einen unveränderlichen Namen zugewiesen, der zur Identifikation im Programm dient.
Aber der Wert der Variable kann immer wieder verändert werden.
Um eine Variable zu deklarieren, schreiben wir als Erstes das Schlüsselwort "var
", darauf folgt dann der frei wählbare Name der Variable.
var vorname;
Damit haben wir eine Variable erzeugt, die auf den Namen "vorname
" reagiert.
Diese Variable hat aber noch keinen Wert oder Typ, sie hat nur einen Platz im Speicher, auf dem wir jederzeit zugreifen können.
Um unserer Variable direkt bei der Deklaration einen Wert zu geben, schreiben wir einfach:
var vorname = "Manuel";
Dabei verwenden wir das Gleichheitszeichen als Zuweisungsoperator. Gleichzeitig haben wir unserer Variable mit den Anführungszeichen den Typ "String" (Zeichenkette) zugewiesen. Was es für Unterschiede bei Typen gibt, klären wir später noch. Auf diese Weise können wir alles an Variablen deklarieren, was wir benötigen. Zum Beispiel eine Zahl als Alter:
var alter = 18;
Jetzt hat unsere Variable "alter
" den Wert "18" und ist vom Typ "Number".
let
Seit ECMA-Script in der 6ten Version steht das Schlüsselwort "let
" bereit.
"let
" gilt als Best Practice und sollte anstelle von "var
" verwendet werden, weil es als berechenbarer gilt und einer etwas abgewandelten Regelung folgt.
Es sollte bei der Deklaration von Variablen dabei bedacht werden das "let
" womöglich noch nicht von jeder Laufzeitumgebung verstanden wird.
Die Deklarationen mit "let
" werden genau wie die Deklarationen mit "var
" geschrieben:
let land = "Deutschland";
Damit haben wir eine Variable mit dem Schlüsselwort "let
" erstellt, die den Wert "Deutschland" hat.
In der Konsole (Entwicklerumgebung) können wir einfach den Wert der Variable abfragen:
Dazu schreiben wir neben dem kleinen blauen Pfeil console.log(land);
console.log(land);
Es können auch mehrere Variablen in einer Anweisung deklariert werden.
let vorname = "Lisa", alter = 19, land = "Italien";
Hierbei ist zu beachten, dass Variablen, die bereits mit "var
" oder "let
" erstellt wurden, durch diese Schreibweise Fehler verursachen können.
Nehmen wir als Beispiel eine Variable mit der Bezeichnung "sternzeichen":
let sternzeichen = "Fisch";
Wenn wir uns in der Konsole den Wert der Variable ausgeben lassen, bekommen wir den Wert "Fisch".
Die Variable darf nur einmal deklariert werden.
let sternzeichen = "Fisch";
let sternzeichen = "Stier";
Wenn wir die Variable erneut deklarieren, kommt es zu einem Fehler, weil die Variable bereits existiert.
Um den Wert einer Variable zu ändern, benötigen wir nicht das Schlüsselwort "let
", sondern greifen einfach auf die Variable zu und ändern dessen Wert:
let sternzeichen = "Fisch";
sternzeichen = "Stier";
Die Anweisung sternzeichen = "Stier";
überschreibt den Wert in der Variable.
Gültigkeit der Variablennamen
JavaScript wird, wie wir bereits wissen, von einem Interpreter ausgeführt und dieser Interpreter benötigt Schlüsselwörter wie "var
" oder "let
", um das Programm korrekt ausführen zu können.
In JavaScript gibt es einige bis viele sogenannte reservierter Wörter, dabei handelt es sich meistens um Wörter, die in JavaScript als Schlüsselwörter verwendet werden oder auch um Worte, die für spätere geplante Versionen als Kennzeichnung für Funktionen oder Ähnliches dienen sollen.
Schlüsselwörter von JavaScriptNeben den ganzen Schlüsselwörtern, die wir nicht verwenden werden, gibt es auch einzelne Zeichen, auf deren Verwendung wir verzichten werden. Ziffern und eine Vielzahl von Sonderzeichen dürfen nicht an erster Stelle einer Variable stehen. Kurz gesagt eine Variable darf nur mit einem Buchstaben, ein Dollarzeichen($) oder einem Unterstrich(_) anfangen. Andere Sonderzeichen sind auch innerhalb des Variablennamen nicht erlaubt.
Auch die Groß- und Kleinschreibung spielt bei den Variablen eine Rolle. Wenn wir das Wort "Wasser" als Variablennamen verwenden, dann ist das Wort "Wasser" großgeschrieben eine andere Variable als das Wort "wasser" kleingeschrieben. Daher empfiehlt es sich von Beginn an auf eine einheitliche Schreibweise zu setzen. Viele Leute schreiben Variablennamen grundsätzlich nur klein, da werden erst gar keine Großbuchstaben verwendet, um Fehler von dieser Seite zu unterbinden. Es gibt auch die sogenannte "lowerCamelCase-Schreibweise". Dabei wird als Beispiel aus den Wörtern "Programmieren" und "lernen" der Variablenname "programmierenLernen".
let programmierenLernen;
Der Beginn der Variable wird kleingeschrieben und das zweite sowie jedes darauf folgende Wort wird direkt ohne Trennung mit Großbuchstaben angehangen.
let aufDieseWeiseKoennenKompletteSaetzeGebildetWerden;
Bei der Vergabe des Variablennamen sollte bedacht werden, dass nur allein am Namen der Variable erkannt werden sollte, um was es sich dabei handelt.
let dFDA; //schlecht zu identifizierender Variablenname
let dieFarbeDesAuto; //besser zu identifizierender Variablenname
In der Software Entwicklung ist es üblich, englischsprachige Namen zu verwenden, daher werden auch viele Variablennamen in englischer Sprache vergeben.
let age = 25;
Das Alter von 25 wird in spätestens 365 Tage auf 26 ansteigen. Damit ändert sich auch der Wert einer Variable.
Wenn aber ein Wert nicht verändert werden soll, dann verwendet man anstelle von Variablen die sogenannten Konstanten, denn hier ist der Wert nicht variabel, sondern konstant.
Eingeleitet wird eine Konstante mit dem Schlüsselwort "const
".
const geburtsjahr = 1980;
Eine verbreitete Schreibweise für Konstanten ist, dass der Name komplett in Großbuchstaben geschrieben wird.
const GEBURTSJAHR = 1980;
Besteht der Name aus mehreren Wörtern, so kann entweder mit unterstrichen oder Kleinbuchstaben gearbeitet werden.
Typ einer Variablen ermitteln
Bei der Deklaration in JavaScript ist es nicht notwendig, den Datentyp mit anzugeben. Das kann aber im Laufe eines Programms dazu führen, das der jeweilige Datentyp überprüft werden muss.
Mit dem "unären Operator" "typeof
" kann der jeweilige Datentyp überprüft werden.
Dabei erwartet der Operator nur einen Operanden, genau dieser wird dann überprüft.
Der Rückgabewert ist dann ein "String" mit dem jeweiligen Wert des Datentyps.
console.log(typeof 42); // number
console.log(typeof 'Hallo'); // string
console.log(typeof true); // boolean
console.log(typeof function(){}); // function
console.log(typeof undefined); // undefined
console.log(typeof null); // object
console.log(typeof {}); // object
console.log(typeof []); // object
Dazu sollte erwähnt werden, dass der Rückgabewert für "null" ein Objekt ist, welches so nicht richtig ist. Hierbei handelt es sich um einen Fehler in der Spezifikation, der leider nicht so einfach zu beheben ist. Auch für "Arrays" oder anderen Referenztypen außer "function" bekommen wir den Rückgabewert "object". Mit dem "typeof Operator" können wir also prüfen, ob es sich um einen Datentypen oder um einen Referenztypen handelt. Zudem können wir auch die einzelnen Datentypen voneinander unterscheiden, und wir können herausfinden, ob es sich bei einem Wert um eine Funktion handelt.
Weiter mit Primitive Datentypen